Serielle Sanierung in Holzbauweise

Für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz saniert >> raum für architektur << ein 27 Apartment Haus aus den 1960ern in Frankfurt/Main – in bewohntem Zustand.

Serielle Sanierung des 7geschossigen Mehrfamilienhauses in Holzbauweise mit natürlichen Dämmstoffen. Höchstes C02-Einlagerungspotential.  Konsequente wurden sämtliche Holzwerkstoffe auf Herkunft, Transportwege und Inhaltsstoffe ausgewählt.

Durchgängig digital geplant und produziert (BIM).

Bei der baulich vollumfänglichen Sanierung wurde der ursprüngliche Gebäudekörper nicht nur optisch, sondern vor allem energetisch, mittels seriell vorgefertigter Holzfassaden modernisiert. Durch auf den alten Balkonen aufgestellte Erker und eine neue Außenwand konnte der Wohnraum der kleinen Apartments erweitert werden. Die Holzrahmenbauelemente wurden im Werk mit Zellulose gedämmt und die dreifach verglasten Holz-Aluminiumfenster und Jalousien eingebaut.

Holzbauweise, die Maßstäbe setzt. Auch Aufzug und Balkone sind in Holzbauweise erstellt worden.

Die jahrzehntelangen Mieter wurden mit einbezogen und können während der gesamten Sanierungsphase in Ihren Apartments wohnen bleiben.

So entsteht komfortables Wohnen:

  • Helle Räume und frische Luft sichern eine hohe, wohngesunde Aufenthaltsqualität
  • Geölte Holzböden
  • Wohngesunde Silikat-Wandfarben
  • Cradle-to-Cradle zertifizierte Fliesen
  • Hoher, behaglicher Wohnkomfort

Energieeffizient – die hochisolierte Gebäudehülle sorgt für Kälteschutz im Winter und sommerlichen Hitzeschutz in den Wohnungen, sowie dauerhaft niedrige Verbräuche.

Die zentrale Gebäudeautomation steuert Heizen, Kühlen, Komfortbelüftung mit Wärmerückgewinnung, Strom und Warmwasser. Die 120kW Gas-Heizung wurde ersetzt und so ist eine Wärmepumpe mit einer Leistungsaufnahme von 3,26 kW ausreichend dimensioniert (aufgrund der hochisolierenden Gebäudehülle).

Die Energieversorgung erfolgt durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach und Wand mit einer installierten Leistung von 30 kWp, sowie Batteriespeicher aus Natriumchlorid (Salz) statt Lithium mit Energiemanagement.

Nicht nur beim Einsatz der Baustoffe wurde auf Ökologie geachtet: Zur Verbesserung des Mikroklimas wurden die Dachgauben begrünt. Die Hofflächen werden entsiegelt. Regen- und Abwässer des Hauses werden in 25.000 Liter Zisternen aufbereitet und gespeichert. Hieraus erfolgt die Energieversorgung der Wärmepumpe. Das Wasser wird zudem für die Toilettenspülung und für Tröpfchenbewässerung der Grünflächen und -dächer genutzt.
Die Pflanzen filtern Staub und Luftschadstoffe, absorbieren Lärm, schützen vor Hitze im Sommer und Kälte im Winter und trägt zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas bei.

Re-Use – statt der Entsorgung wurden aus dem Erdaushub Wände und Hochbeete erstellt. Auch der Betonabbruch wurde als Pflaster wiederverwendet. Im gesamten Gebäude einschließlich Fundamentierung und Außenpflaster wurde bis auf wenige Ausnahmen kein Zement eingesetzt.

Die Wiederverwendung des alten Dachstuhls erfolgt in Form eines Biodiversitätsdach für die Renaturierung des Gartens.